Herne. [sn] Die Aufteilung der Kohlendioxidkosten zwischen Vermietern und Mietern bringt verschiedene Vorteile mit sich. Hier sind einige der wichtigsten:
Fairere Verteilung der Kosten: Früher mussten Mieter die gesamten CO2-Kosten tragen, obwohl sie keinen Einfluss auf die energetische Effizienz des Gebäudes hatten. Mit der neuen Regelung werden die Kosten entsprechend dem Kohlendioxidausstoß des Gebäudes pro Quadratmeter Wohnfläche aufgeteilt. Je schlechter die energetische Qualität des Gebäudes ist, desto höher ist der Anteil, den Vermieter tragen müssen.
Anreiz zur energetischen Sanierung: Durch die Beteiligung der Vermieter an den CO2-Kosten werden sie dazu motiviert, ihre Gebäude energetisch zu modernisieren. Vermieter haben die Verantwortung für den Zustand der Gebäudehülle und der Heizungsanlage, und eine energetische Sanierung kann zu einer verbesserten Energieeffizienz führen.
Anreiz zum Energiesparen: Für Mieter entsteht ein Anreiz, Energie zu sparen und den Energieverbrauch zu senken. Da sie nun einen Teil der CO2-Kosten tragen, haben sie einen finanziellen Anreiz, energieeffizientes Verhalten an den Tag zu legen. Dies kann dazu beitragen, den Energieverbrauch insgesamt zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern.
Förderung des Klimaschutzes: Durch die Aufteilung der CO2-Kosten wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes ist ein wichtiges Ziel, um den Klimawandel einzudämmen. Indem Vermieter und Mieter gleichermaßen Verantwortung für die CO2-Kosten übernehmen, wird ein gemeinsames Interesse an energieeffizientem Verhalten und Klimaschutz geschaffen.
Die Aufteilung der Kohlendioxidkosten für Mieter bietet somit eine gerechtere Verteilung der finanziellen Belastung, fördert energetische Sanierungen, motiviert zum Energiesparen und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Ansatzes, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Übergang zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft zu unterstützen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat nun ein kostenloses Online-Tool bereitgestellt mit dem Mieter einfach und schnell die Reduzierung ihrer jeweiligen Miete ausrechnen können. Das Online-Tool zur Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten ermöglicht es, die für ein Gebäude oder eine Wohnung angefallenen Kohlendioxidkosten genau zu berechnen und aufzuteilen und die grundlegenden Rechenschritte nachzuvollziehen. Das Tool dient der Veranschaulichung und der Hilfestellung bei der Durchführung der notwendigen Rechenschritte, kann eine eigenständige Dokumentation bei der Abrechnung von Betriebskosten und bei der Geltendmachung von Ansprüchen aber nicht ersetzen.
Zum Online-Tool zur Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten.
Gesetzliche Grundlage:
Das Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten (CO2KostAufG) ist ein deutsches Bundesgesetz, das am 01.01.2023 in Kraft getreten ist. Es regelt die Aufteilung der Kosten für Kohlendioxidemissionen zwischen Vermietern und Mietern in Bezug auf die Wärmeerzeugung und Warmwasserversorgung von Gebäuden. Gemäß einem Stufenmodell werden die Kosten anhand des tatsächlichen Verbrauchs und der energetischen Qualität des Gebäudes aufgeteilt. Je höher der Kohlendioxidausstoß und je schlechter die Energieeffizienz eines Wohngebäudes, desto höher ist der Kostenanteil, den der Vermieter tragen muss. Das Ziel des Gesetzes ist es, Anreize für energieeffizientes Verhalten und Investitionen in klimaschonende Heizungssysteme und energetische Sanierungen zu setzen.