Herne. [sn] Am 11. Oktober 2025 hat die Bürgerinitiative „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ die ersten 47 Unterschriften bei der Stadt Herne eingereicht – ausdrücklich zur Vorprüfung des Bürgerbegehrens. Für diesen Schritt waren nach Auskunft der Initiative 25 zusätzliche gültige Unterschriften plus 3 Unterschriften der Initiator:innen erforderlich; die nun abgegebene Anzahl liegt darüber, um etwaige Ungültigkeiten abzufangen. Die Verwaltung prüft jetzt die formalen Kriterien. Anschließend muss der Rat in seiner nächsten Sitzung die Zulässigkeit des Begehrens bestätigen oder ablehnen.
Die zeitliche Abfolge war eng: Die Initiative erhielt am Freitag, 10. Oktober 2025, spät die Kostenschätzung der Stadt – formale Voraussetzung für das Verfahren. Über Nacht wurden Formulare und Begleittexte finalisiert; am Samstag, 11. Oktober 2025, sammelten Unterstützer:innen im Stadtgebiet die erforderlichen Unterschriften, die anschließend übergeben wurden. Ein begleitendes internes Dokumentations-Video wurde um 18:18 Uhr versendet.
„Danke für Euer Vertrauen: Wir haben die Vorprüfung angestoßen, sauber und transparent“,
erklärt Initiator Horst Schröder („Graf Hotte“). Die Initiative betont, es gehe nicht um Symbolik oder Nostalgie allein: „Entscheidend ist die Wasserfläche – inklusive Becken mit 3 m Sprungmöglichkeit und entsprechender Tiefe für die Rettungsschwimmer-Ausbildung.“ Ohne regelmäßig fortgebildete Rettungsschwimmer:innen (Verlängerung der Scheine) fehlten mittelfristig auch Lehrschwimmangebote; der Bedarf sei – so die Initiative – bei der DLRG Wanne-Eickel besonders dringlich. Der Vorstand könne dies fachlich detailliert darlegen.
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Vorprüfung: Zahlen, Fristen, Abläufe
Die Vorprüfung klärt, ob Fragestellung, Kostenschätzung, Trägerschaft und Formelles eingehalten sind. Nach erfolgreicher Prüfung entscheidet der Rat der Stadt Herne über die Zulässigkeit. Wird das Begehren zugelassen, folgt die Hauptsammelphase bis zum gesetzlich geforderten Quorum (mehrere tausend gültige Unterschriften). Die Initiative hat die Unterlagen DIN-konform und mit klarer Begründung eingereicht.
Parallel dazu stellt sie heraus, dass Vereine in die jüngsten städtischen Überlegungen nicht in der nötigen Tiefe einbezogen worden seien: Der Stadtbund habe für angeschlossene Vereine pauschal gesprochen und den Neubau favorisiert; eine spezifische Bedarfsabfrage – etwa zur Rettungsausbildung mit 3-m-Zone – habe aus Sicht der Initiative nicht stattgefunden. Die Initiative suche weiterhin das offene, ehrliche Gespräch mit Verwaltung und Politik:
„Wir sind an einer Lösung interessiert, nicht am Streit. Die Fakten sprechen für sich.“
Abrissvorbereitung als zweites Störfeuer
Während die Vorprüfung läuft, sieht sich die Initiative mit einem zweiten Störfeuer konfrontiert: Abrissvorbereitungen der Stadt. Nach Darstellung der Initiative verschärfe dies die Lage unnötig, weil es „Fakten“ schaffe, bevor die Bürger:innen förmlich entscheiden können.
„Wir arbeiten demokratisch und transparent – Abrissvorbereitungen während der Vorprüfung beschädigen das Vertrauen“,
so Schröder.
Zur Informationslage ergänzt die Initiative: Andere Bezirksregierungen hätten hilfsbereit Auskünfte erteilt; aus Arnsberg seien nach einem Telefonat mit dem Kämmerer weitere Informationen dem zuständigen Sachbearbeiter per Dienstanweisung untersagt worden – so die Darstellung der Initiative. Am Beispiel Oberhausen (-> Link) sieht sie ihre Position bestätigt und hält einzelne Einlassungen aus der jüngsten Ratssitzung für sachlich unzutreffend.
Am Ziel hält die Initiative fest: Eine bedarfsgerechte Wasserfläche mit Rettungsschwimmer-Ausbildung – 3 m Sprungmöglichkeit, ausreichende Bahnlängen, verlässliche Zeiten für Vereine und Schulen.
„Nur wenn wir die Ausbildung sichern, bleibt Schwimmen vor Ort möglich – alles andere sind Versprechen ohne Personal und Praxis“,
heißt es aus den Reihen der Unterstützer:innen.