Düsseldorf / Herne. [sn] Sechs Tage vor dem Start des größten Volksfestes in NRW liegen die Aufbauarbeiten voll im Zeitplan. Vier Neuheiten kommen erstmals nach Crange.
Der Cranger Kirmes 2023 steht nichts mehr im Wege! Sechs Tage vor Beginn des größten Volksfestes in NRW zogen Organisatoren und Schausteller am Freitagmittag einen ersten Strich unter den Stand der Vorbereitungen für die elf tollen Tage am Rhein-Herne-Kanal. Tenor: „Wir sind bereit! Wir freuen uns!“ Dieser Vorfreude auf die Cranger Kirmes vom 03.08.2023 bis zum 13.08.2023 schließt sich auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst an. „Die Cranger Kirmes ist eine echte Institution in unserem Land. Beim Schlendern über den Kirmesplatz kann man die Seele baumeln lassen oder sich auf einem der spektakulären Fahrgeschäfte einen Adrenalinschub holen – jeder nach seinem Geschmack. Die Kirmes weckt bei mir viele Kindheitserinnerungen, beispielsweise wenn der Geruch von frisch gebrannten Mandeln über den Festplatz weht“, so der Landesvater, der am 04.08.2023 in der Cranger Festhalle den Rummel gemeinsam mit Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda offiziell eröffnen wird. Bis zum letzten Kirmestag am Sonntag, 13.08.2023, werden auf dem Festplatz über vier Millionen Besucher erwartet.
Hernes Oberbürgermeister verdeutlichte am Freitag noch einmal die Bedeutung der Kirmes für die Region. „Was den Kölnern ihr Karneval ist, ist für uns die Cranger Kirmes“, so Frank Dudda, „sie ist Teil der städtischen DNA, ein Zeichen von Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft und ein Stück Kulturgut“. Hernes OB hat zudem beobachtet, dass das Volksfest immer jünger wird: „Auch die junge Generation nimmt unsere Werte wie Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit an. Hier auf Crange gibt es kein Chichi.“ Auch das Portal „Travelcircus“ würdigte kürzlich die Cranger Kirmes und verlieh ihr die Goldmedaille vor dem Münchener Oktoberfest, dem Hamburger Dom und den Düsseldorfer Rheinwiesen: Kein anderes Volksfest, so die Bewertung des Portals, erreicht in Deutschland eine so große Beliebtheit in den Sozialen Medien und bietet ein so breites Erlebnisportfolio. Frank Dudda: „Das unterstreicht den Mythos Crange, an dem wir weiter arbeiten werden.“
Eröffnung mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und Mona Neubaur
Einer der Höhepunkte der elf tollen Tage ist die hochoffizielle Eröffnung am Freitag, 04.08.2023, um 14:00 Uhr in der Cranger Festhalle. Bevor Schlagerstar Michelle die Bühne betritt, wird Dudda gemeinsam mit dem NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst das obligatorische erste Bierfass anstechen und dann die magischen Worte sprechen: „Piel op no Crange“. Weitere politische Schwergewichte im Festzelt sind die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur und Jochen Ott, SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag.
Keine Lücken auf dem Festplatz
Von einer stabilen Bewerberzahl, ca. 1.200, für die diesjährige Cranger Kirmes sprach Werner Friedhoff, Leiter des Herner Fachbereichs Öffentliche Ordnung und zuständig für alle Kirmesfragen: „Damit haben wir wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichte. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hat kein Schausteller abgesagt. Der Platz wird voll, auch in den kleinen Gassen, wo wir ab Montag die Restplätze vergeben werden.“ Angesichts der „nicht ganz optimalen Wettervorhersagen für die kommenden zwei Wochen versprach der Kirmes-Chef, dass beide Kirmes-Feuerwerke, am 04.08.2023 und am 13.08.2023 jeweils um 22:30 Uhr, stattfinden werden – „sicher wieder mit spektakulären Bildern über Crange.“
Aufbauarbeiten sind im Zeitplan
Spektakulär geht es natürlich auch auf dem Kirmesplatz zu. Platzmeister Tibo Zywietz, zuständig für den Aufbau der Cranger Kirmes, sieht die Aufbauarbeiten voll im Plan: „Es gab bisher keine Verzögerung. Zum 03.08.2023 sind alle Schaustellergeschäfte betriebsbereit aufgebaut, unsere akribische Planung zahlt sich aus. Ab Montag, 31.07.2023, folgen noch drei große Geschäfte auf, die zurzeit auf anderen Volksfesten stehen.“ Neu auf Crange sind gleich vier Fahr- und Laufgeschäfte: die Rundfahrgeschäfte „Escape“ und „Airwolf“, das Laufgeschäft „Villa Wahnsinn“ und die Geisterbahn „Geister Villa“.“
Der Rummel in den sozialen Medien
Dass auch für ein Volksfest die sozialen Medien eminent wichtig sind, zeigen Zahlen, die Holger Wennrich am Freitag vorlegte. Der Geschäftsführer der Stadtmarketing Herne GmbH, die unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit des Rummels zuständig ist: „Wir erreichten alleine während der Kirmes im letzten Jahr über Facebook und Instagram über 1,4 Mio. Menschen. Dadurch wird auch das Publikum auf unserem Platz sichtbar jünger.“ Verbunden mit der umfangreichen Werbekampagne, die sich dem Zeitgeist anpasst, sowie unzähligen Bewegtbildern soll dies, so hofft Wennrich, in diesem Jahr für einen neuen Besucherrekord sorgen.
Schausteller: „Ein Volksfest mit volkstümlichen Preisen!“
Auf diesen hoffen natürlich auch die Schaustellenden. Gleich drei Schausteller-Präsidenten setzen darauf, dass nach „drei Jahren Pessimismus, bedingt durch die Pandemie, wieder Optimismus einzieht“, wie es Patrick Arens, Präsident des Bundesverbandes für Schausteller und Marktkaufleute, formulierte. Die Vorzeichen dafür stehen gut, denn er bemerkte in der bisherigen Saison, dass „die Menschen sich wieder auf Volksfesten treffen“. Auf dieses Treffen von Menschen, denen „wir Spaß und Freude bereiten wollen“, setzt auch Albert Ritter, der Vorsitzende des Deutschen Schausteller-Bundes (DSB). Dafür sollen die Preise auf dem größten Volksfest in NRW so ausfallen, wie es der Name verspricht: „Crange ist ein Volksfest mit volkstümlichen Preisen. Wir kalkulieren natürlich gestiegene Energie- und Personalkosten ein, wissen aber, wo wir sind, nämlich im Ruhrgebiet. Es wird keine Mondpreise geben.“
Und für den dritten Präsidenten ist „Crange einfach nur Heimat. Ich verspüre eine riesige Vorfreude auf die elf kommenden Kirmestage“, so Timo Lichte, Chef der Herner Schausteller-Vereinigung.