Herne. [sn] Nicht nur in Herne wünschen sich die Menschen mehr Schnäppchen. Wohl jeder möchte ein paar Euro sparen, wenn es um den Vertragswechsel oder den Kauf neuer Geräte geht. Allerdings ist Vorsicht geboten. Die Ersparnis fällt oft geringer aus, als es auf den ersten Blick wirkt. Unsere Tipps für Verbraucher schaffen Abhilfe.
Lohnen sich Black Friday, Singles Day und Co. wirklich?
Der aus den Vereinigten Staaten adaptierte Black Friday ist seit etwa 10 Jahren endgültig im deutschsprachigen Raum angekommen. Insbesondere Elektronikhändler buhlen intensiv um die Gunst der Kundschaft und bewerben offensiv ihre Preisnachlässe. In den Medien ist hierzu oftmals zu lesen, dass sich die Rabatte nicht lohnen würden. Der Vorwurf: Händler würden vor dem Tag bewusst die Preise erhöhen. Oder sich an der unrealistischen UVP orientieren und anschließend auf das Niveau vor der Erhöhung senken. Gleichzeitig aber diesen Preisnachlass als großen Rabatt verkaufen. Tatsächlich verfahren einige Anbieter so. Jedoch wäre es falsch, zu behaupten, Aktionstage wie der Singles Day würden sich generell nicht lohnen. Gemäß Auswertungen sind Ersparnisse im mittleren einstelligen Bereich zu haben. Vor allem bei teuren Anschaffungen lohnt sich also ein Kauf. Unbedingt sollten Kunden Plug-ins wie den Preisalarm in ihrem Browser installieren. Zudem empfiehlt sich ein Blick auf die Preisschwankungen in den Wochen vor November. Auf diese Weise erhalten Anwender ein realistisches Bild der Preisausschläge nach unten und oben. Manche Apps wie von Google bieten die Funktion an, um etwa die Preisänderungen von Flügen über einen bestimmten Zeitraum nachzuverfolgen. Natürlich können die Schwankungen auch händisch notiert werden. Das ist allerdings ungleich mühsamer.
Verträge ohne zusätzliche Kosten abschließen
Wer sich nach einem neuen Tarif für das Smartphone umsieht, sieht zahlreiche Angebote inklusive Handys. Bei Kunden gelten sie als sehr beliebt. In finanzieller Hinsicht kann die Mehrbelastung durch die zusätzlichen Raten für das Smartphone aber zur Falle werden. Angesichts dessen lohnt sich ein Handyvertrag ohne Handy. Tarife ohne Mindestlaufzeit ermöglichen einen flexiblen Wechsel des Anbieters, da die Kündigungsfrist deutlich kürzer ausfällt. Demgegenüber sind aber weiterhin Verträge mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten verfügbar. Nach dem Ablauf der zweijährigen Frist ist es bei jenen Tarifen möglich, in den monatlich kündbaren Tarif zu wechseln. Sie lohnen sich für diejenigen, die ohnehin einen längeren Zeitraum den gleichen Provider nutzen wollen. Gelegentlich ist die Variante sogar günstiger als die Monatsverträge. Hierbei dürfen sich Verbraucher auf die oben erwähnten Rabatt-Aktionen zum Jahresende freuen. Unabhängig davon sollten Nutzer nur so viel an Leistung buchen, wie sie tatsächlich benötigen. Unnötige Features sind buchstäbliche Preistreiber von Abonnements. Etwa bei denjenigen, die alleine wohnen, aber den Streaming-Service für mehrere Endgeräte bezahlen. Betroffene sollten über einen Wechsel in den günstigeren Grundtarif nachdenken – ähnlich wie beim Strom. Das ist nur eines von zahlreichen Beispielen.
Fazit
Im Dickicht der Preiskämpfe ist entsprechendes Werkzeug von immenser Bedeutung. Preis-Tracking, intensive Vergleiche und Abstriche beim Kauf unterstützen bei der Wahl passender Angebote. Und unabhängig davon, ob im Ladengeschäft oder digital. Ansonsten ist der gesunde Menschenverstand gefragt. Es gilt: Lieber mehrmals einen vermeintlich günstigen Tarif auf Herz und Nieren prüfen!