Altmark / Sachsen-Anhalt. [sn] Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt:
Mit der Wohngeld-Reform der Bundesregierung haben ab Januar deutlich mehr Sachsen-Anhalter Anspruch auf staatliche Zuschüsse. Die Anzahl der Wohngeldempfänger könnte sich von bisher gut 26.000 auf etwa 78.000 verdreifachen, teilte Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerium der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe) mit. „Die Wohngeldreform wird einkommensschwache Haushalte bei den steigenden Energiekosten entlasten“, sagte Ministerin Lydia Hüskens (FDP) der MZ. Angesichts zahlreicher neuer Anträge rechne sie aber auch mit einer extremen „Herausforderung für die Wohngeldbehörden in personeller und organisatorischer Hinsicht“.
Das Wohngeld soll einkommensschwache Haushalte bei der Bezahlung hoher Mieten und Heizkosten unterstützen. Die Hilfe richtet sich an Personen, die keine Hartz-4-Leistungen erhalten, aber dennoch über wenig Geld verfügen. Die Reform soll mehr Menschen in Deutschland Anspruch auf Wohngeld verschaffen, zudem soll auch der gezahlte Monatsbetrag steigen. Die Regierung prognostiziert, dass pro Haushalt im Schnitt monatlich rund 370 EUR fließen werden. Bisher waren es 190 EUR.