Herne. [sn] Faisal Kawusi´s Besuch in der Talksendung „Chez Krömer“ führte zum Eklat.
In der Sendung „Chez Krömer“ arbeitete der Moderator Kurt Krömer die Fehltritte von Prominenten auf.
So auch die des Comedian Faisal Kawusi, denn dieser hatte sich in der Vergangenheit einiges geleistet. Für Moderator Krömer am Ende zu viel. Für die TGG Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft Herne mbH unter den Aufsichtsräten Volker Bleck und Dr. Frank Burbulla anscheinend nicht. Denn die städtische Gesellschaft bietet dem Comedian eine Plattform seine „Kunst“ einem Publikum zu präsentieren.
Kulturzentrum Herne
Donnerstag, 20.04.2023, 20:00 Uhr
In einem Interview in der Talksendung „Chez Krömer“, welches noch in der ARD-Mediathek abrufbar ist, ging es unter anderem um verschiedentliche, kontroverse Äußerungen des Comedians.
Auf Instagram hatte dieser die Youtuberin Silvi Carlsson einen Beitrag der Comedienne Joyce Ilg zum Thema K.-o.-Tropfen kommentiert. „Bin mal fast an K.-o.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce“, schrieb Carlsson. Der in Hessen geborene Kawusi hatte daraufhin geantwortet: „Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen.“ Später entschuldigte sich der „Let’s Dance“-Teilnehmer dafür. Bei Krömer erklärte Kawusi, sein Ziel sei es gewesen, Carlsson aufzuregen – und das habe er geschafft. „Ob es jetzt gut war, wissen wir alle: definitiv nein.“
Der Punkt ist einfach, welche Folgen Kawusi´s Sprüche bei (s)einem wenig sozialisierten und gebildeten Publikum haben. Unreflektiert mit Sicherheit die Falschen, denn die Empfänger von Kawusi´s Kommentaren sind Jugendliche, (meist mit Migratonshintergrund und geringer Bildung) welche meist gar nicht in der Lage sind Kawusi´s billige Sprüche zu verarbeiten. Lediglich fähig sind diese zu verbreiten. Auch eine Art Menschen aufzuwiegeln.
Krömer hatte auch eine rassistische Äußerung von Kawusi gegenüber der „Let’s Dance“-Jurorin Motsi Mabuse ausgegraben. „Motsi Mabuse hast du bei der ‚Comedy-Nacht XXL‘ auch mal rassistisch beleidigt. Du hast gefragt, ob Motsi nicht die Affen bei ‚Planet der Affen‘ verstehen könne, auch wenn die nur Tierlaute von sich geben.“ Kawusi habe das nicht gewollt, erklärte er daraufhin. Er sei nicht rassistisch und auch sonst niemandem gegenüber feindlich eingestellt.
Seine Sprüche lassen ein anderes Bild jedoch ohne Weiteres zu.
Für den Moderator Krömer war das Fass jedoch übergelaufen. „Du erzählst nur Scheiße“, sagte der Moderator. Kawusi könne sich jetzt „verpissen“. Krömer verließ daraufhin den stilisierten Verhörraum. Anschließend sagte er vor den Kameras: „Heute ist der Tag, wo ich glaube […], dass ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept vielleicht noch mal überdenke.“ Dann stand er auf und ging.
Vielleicht muss man die Verantwortlichen Programmgestalter des Kulturzentrums an die eigene Kampagne der Stadt „Herne mit Respekt“ erinnern, dort heißt es:
„IV. Wir lehnen Rassismus und Sexismus in jeder Form ab.
Jegliche Form rassistischen oder sexistischen Verhaltens lehnen wir strikt ab. Dies gilt für diskriminierendes Alltagshandeln ebenso wie für strukturelle Ungleichbehandlung oder das Verbreiten stereotyper Zuschreibungen. Wir setzen uns aktiv dafür ein, allen Menschen gleiche Chancen zu ermöglichen.“
Die Verantwortlichen der TGG Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft Herne mbH sollten zu dem gleichen Entschluss kommen wie Krömer. Kawusi, du kannst dich aus Herne verpissen.