Gelsenkirchen / Herne. [sn] Gestern Nachmittag (13. 12.2022) platzierten Kinder in Gelsenkirchen-Rotthausen Streusalzsäcke auf die Gleise. Ein Zug musste eine Schnellbremsung einleiten.
Gegen 15:30 Uhr alarmierten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei, dass ein Zug, der von Essen auf dem Weg nach Gelsenkirchen war, eine Schnellbremsung einleiten musste. Der Triebfahrzeugführer gab an, dass er mit fast 100 km/h unterwegs war, als er kurz vor der Durchfahrt des Haltpunktes Gelsenkirchen-Rotthausen zwei Gegenstände im Gleisbereich liegen sah. Sofort habe er eine Schnellbremsung eingeleitet. Der Zug kam allerdings nicht rechtzeitig zum Stehen, so dass er die Gegenstände überfuhr. Am Haltepunkt selbst konnte der Lokführer zwei Jungen (11) antreffen. Diese gaben an, die Säcke zum Zeitvertreib in die Strecke gelegt zu haben.
Die Einsatzkräfte erklärten den Kindern, wie gefährlich solche Aktionen sein können. Wenig später wurden sie den Erziehungsberechtigten übergeben.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, dass es leider den Meisten nicht bewusst ist, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät ist. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus.
Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizei Nordrhein-Westfalen