ÄHNLICHE THEMEN
Herne. [sn] Unter der Prämisse der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit wird ein Teil der Düngelstr. von der Stadtverwaltung zur Einbahnstraße gemacht. Eine Beteiligung des Rates der Stadt oder der Bezirksvertretung Herne-Mitte gab es vorab nicht.
Die Regelung soll von der Einmündung Altenhöfener Str. bis zur Jean-Vogel-Str. gelten.
Die Fahrbahn ist hier sehr eng, daher kommt es immer wieder zu Problemen, wenn Autos aneinander vorbeifahren wollen. Aufgrund wiederholter Beschwerden von Anwohnern hat die Stadt jetzt diese Maßnahme getroffen. Die Regelung gilt, sobald die Beschilderungsmaßnahmen abgeschlossen sind, spätestens ab Freitag, 27.01.2023.
Durch die Maßnahme wird sich unweigerlich der (Such)Verkehr auf den angrenzenden Straßen Bochumer Str., Kurfürstenstr., Hölkeskampring, Altenhöfener Str., Siepenstr. und Jean-Vogel-Str. merklich erhöhen. Das Erhöht auch die spezifischen Emissionen des Straßenverkehrs.
Jetzt wird man zwar „schneller“ und sicherer fahren können, dafür wird es aber dreckiger und lauter in den angrenzenden Straßen.
Eine Einbahnstraße einzurichten ist nicht die Lösung des Problems nur Augenwischerei und Aktionismus.
Das eigentliche Problem ist die Ausweitung gewerblicher Flächen in das hiesige allgemeine Wohngebiet, welches die Bauverwaltung auch mal gerne als Mischgebiet deklariert. Statt Gewerbe in den Industrie- und Gewerbegebieten in Herne anzusiedeln, werden auch im Bereich der Düngelstr. und Umgebung störende Handwerksbetriebe, Pflegedienste, Altenpflegeeinrichtungen, Wohnungsgesellschaften, Möbelhäuser, … genehmigt. Wenn diese Fremdkörper im Stadtbild mit samt den Firmen-, Mitarbeiter- und Kundenfahrzeugen bzw. -parkplätzen verschwunden sind, erst dann wird das Gebiet resp. die Düngelstr. verkehrlich entlastet.
Daneben spielt auch die Untätigkeit der Stadtverwaltung und des KOD in Sachen falsch parkender LKWs hier eine große Rolle. Wenn auch hier schneller und stärker durchgegriffen würde, dann würde sich auch der Parkplatzdruck reduzieren.
Letztendlich spielen auch die angrenzenden Krankenhäuser eine Rolle in der Parkplatzproblematik, denn trotz (kostenpflichtiger) Parkhäuser parken die meisten Mitarbeiter in den angrenzenden Straßen (kostenlos).
Die Lösung heißt nicht Einbahnstraße, sondern muss heißen:
- Anwohnerparkausweis
- Stärkere Kontrollen der LKW-Falschparker durch den KOD.
- Einhaltung der Regeln im BauGB hinsichtlich des allgemeinen Wohngebiets.
- Keine Ausweitung der gewerblichen Flächen im Bereich Düngelstr. / Bochumer Str. / Altenhöfener Str.