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Berlin / Herne. [sn] Die Bürgerinitiative für den Erhalt des Hallenbades Eickel fährt härtere Geschütze auf und holt sich die Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
Die BI kämpft um den Erhalt des Hallenbades Eickel. Zwei erfolgreich durchgeführte Bürgerbegehren geben den Initiatoren recht und den Mut weiterzumachen.
Der Bürgerentscheid, der den Verkauf und Abriss verhindern soll, wird am 26.02.2023 durchgeführt. Auch hier hoffen die Initiatoren um Hotte Schröder auf die Unterstützung der Bürger die ebenfalls das Hallenbad behalten wollen. Obwohl das Gebäude von der Herner Bädergesellschaft als städtebauliches Kleinod eingestuft wird und die Denkmalbehörde zu ihrer Aussage steht, dass das Gebäude ein Denkmal ist, steht die Front der Abrissbefürworter in der Politik unverändert fest zusammen.
Bis dahin nutzt die BI jede Möglichkeit den Abriss zu verhindern und hat sich deshalb einer Initiative der DUH angeschlossen.
Denn mehrfach hatte die Bürgerinitiative “Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel” in ihren Argumenten zum Erhalt des Gebäudes „Altes Hallenbad Eickel“ auch auf die (umwelt)positiven und nachhaltigen Aspekte (Klima- und Umweltbilanz) eines Erhalts des Gebäudes hingewiesen.
Leider fand dies wenig Gehör in Rat und Verwaltung. Sie verklungen, so wie es die gesamten (richtigen) Begründungen der Bürgerinitiative bei den Entscheidungsträgern auch taten. Man will einfach nicht zuhören, dies ist zur Zeit als Resümee zu ziehen.
In Ihrer Haltung wird die Bürgerinitiative nun durch einen aktuellen Bericht und Aufruf der Deutschen Umwelthilfe e. V. bestärkt. Diese hatte zum Thema Gebäudeabrisse ein Kurzgutachten der Rechtsanwälte GEULEN & KLINGER Rechtsanwälte veröffentlicht, welches diese im Auftrag der DUH erstellt hatten.
„Der Gebäudesektor spielt für die Klima- und Umweltbilanz in Deutschland eine wichtige Rolle: Er ist für fast 40 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich; das Bauwesen verursacht darüber hinaus ca. 55 % des Abfallaufkommens. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. so wird es notwendig sein, weniger bestehende Gebäude abzureißen und neu zu bauen, sondern diese zu sanieren, umzubauen oder zu erweitern. Denn nur so kann der Energieaufwand für die Herstellung, Instandhaltung und das Lebensende der Gebäudekonstruktionen (sog. „graue Energie“) minimiert werden.“ (Auszug aus dem Gutachten der Rechtsanwälte GEULEN & KLINGER für die Deutsche Umwelthilfe e. V.)
Deshalb hat die Bürgerinitiative “Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel” sich nun entschlossen die städtischen Pläne zum Abriss des alten Hallenbades der Deutschen Umwelthilfe als Beispiel für besonders „absurde Abrisse “ anzumelden.
Das dieser eigentlich grundgrüne Standpunkt, gerade von der Fraktion der Grünen nicht mitgetragen wird ist unverständlich für die Bürger und viele Grünen-Wähler.
Link zur Aktionsseite der Deutschen Umwelthilfe:
https://www.duh.de/themen/energie-klima/klimaschutz-in-gebaeuden/nachhaltiges-bauen/abrisse-vermeiden/
Die Initiatoren hoffen nun, dass der absurde Plan von Rat und Verwaltung, das historisch, städtebaulich und gesellschaftlich (Identifikation) wichtige Gebäude „Hallenbad Eickel“ abzureißen im gesamten Bundesgebiet mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Öffentlichkeit und natürlich auch durch die Deutsche Umwelthilfe erfahren wird.